Brettspiel Testbericht vom 12.12.2010 - von Andreas

BasketBoss




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
50 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Video vorstellung vom 21.01.2010
Video: Die Spiel 2009: Basketboss (Cwali)

„Basketball zählt zu den wenigen Sportarten, die von einer einzelnen Person erfunden wurden. Der kanadische Arzt und Pädagoge James Naismith entwickelte das Ballspiel im Jahr 1891 in Springfield (Massachusetts) als Hallensport für seine Studenten. James Naismith hatte erkannt, dass die Kampfbetontheit in anderen Ballsportarten dadurch entsteht, dass sich das ganze Spielgeschehen in derselben Ebene abspielt. Er suchte eine weniger kämpferische Sportart mit einem geringen Verletzungsrisiko, um die 18 Studenten in der Klasse im Winter abzulenken. Deshalb verlagerte er die Körbe (engl. Baskets) in eine andere Ebene als die Spieler. Der Hausmeister Pop Stabbins befestigte damals Pfirsichkörbe an den 10 Fuß hohen Balkonen (Empore) der YMCA Training School in Springfield. Die damals mehr zufällig bestimmte Aufhängehöhe entspricht 3,05 Meter und ist bis heute international gültig.“
(Quelle: Wikipedia)

Laut Weltbasketballverband FIBA spielen etwa 450 Millionen Menschen weltweit Basketball. Wobei die USA das Hauptland des Basketballs ist. Das Sportthema wird bei uns seltener aufgegriffen und schon gar nicht als Brettspiel. Corné van Moorsel lässt sich von sowas aber nicht irritieren. Er ist in der Brettspielszene bekannt dafür, einen eigenen Weg zu gehen. Somit verwunderte es uns auch nicht, dass seine Essen 2009 Spieleneuheit „Basketboss“ eine Basketball Manager Simulation darstellt.

Dieser Sport ist zwar in unserem Hause kein Thema, trotzdem haben wir uns das Spiel angesehen. Ob der Ball dabei im Korb oder im Eimer landete, erfahrt ihr nun.

Spielziel:

Die neue Basketball-Liga hat begonnen und jeder Trainer versucht mit seinem Team die meisten Turniere zu gewinnen. Nach 6 Saisons zeigt sich, wer sein Team am besten gemanagt hat.

Spielaufbau:

Wir starten sogleich mit einem neuen Basketball-Team und 11 Millionen Basko (soviel Geld, naja bei einem Publikumssport, wen wundert‘s?). Der Transfermarkt wird mit neuen Spielern bestückt und das restliche Spielmaterial auf dem Plan abgelegt.

Spielablauf:

Jeder Spieler besitzt ein Tableau, auf dem ihr eure Spieler platziert. Die Stärke eines Spielers wird in Basketbällen angegeben, Münzen zeigen an, dass ihr mehr Geld erhaltet (Publikumsliebling) und die Farbe bzw. die Buchstaben zeigen euch den Spielertyp an. Auch die Körpergröße ist hinterlegt, sie wird bei Gleichständen zu Rate gezogen. Das leere IKEA Regal, welches auf dem Tableau abgebildet ist, gilt es zu füllen. Hier sammeln sich mit der Zeit eure Trophäen an. Was ein Glück, dass man sie nicht wie in der Realität abstauben muss ;-).

Um Pokale zu erhalten, benötigt ihr eine möglichst hohe Gesamtteamstärke. Diese errechnet sich aus den abgebildeten Basketbällen eurer Spieler sowie der Anzahl an verschiedenen Farben, welche den 5 Positionen einer Basketballmannschaft entsprechen (Point und Shooting Guard, Small und Power Forward sowie dem Center). Zu Spielbegin besitzt jeder ein Team mit 1er Bällen und 5 verschiedene Farben (1+1+1+1+1+5=10). Somit haben alle eine Gesamtstärke von 10. Im Laufe der Zeit bauen manche eurer Spieler ab, andere werden besser und manche scheiden ganz aus. Aber wer hat auch schon gesagt, dass eure Aufgabe einfach wird?

Ihr müsst 6 Saisons durchhalten, wobei 1 Saison aus 7 Phasen besteht.

  1. Spieler anwerben

Reihum bieten die Manager Geld auf den 1. Spieler am Transfermarkt. Haben alle bis auf einen gepasst, zahlt dieser das Geld und erhält den Spieler. Der neue Spieler wird dem Team hinzugefügt und die Teamstärke angepasst. Nun werden die weiteren Transfermarktspieler versteigert, wobei immer alle Spieler mitbieten können.

  1. Trophäen bekommen

Nachdem der Transfermarkt beendet wurde, erhalten die Teams ihre Trophäen in Reihenfolge ihrer Gesamtstärke. Bei einem Gleichstand gewinnt das Team mit dem größten Spieler.

  1. Einkommen einziehen

Ohne Geld ist im Sport nichts zu machen. Ihr schaut, wieviele Münzen auf euren Basketballspielern abgebildet sind und nehmt euch das entsprechende Geld aus dem Vorrat.

  1. Saisonleiste nach unten bewegen

Die Saisonleiste wird um ein Feld nach unten bewegt. Dies führt dazu, dass manche Spieler schlechter und andere besser werden. Auch kommt es vor, dass sie komplett ausfallen (ihr Zenit ist überschritten! Tja, das Sportgeschäft ist hart!)

  1. Teamstärke aktualisieren

Da eure Spieler nun einen anderen Wert besitzen, müsst ihr eure Gesamtstärke nun wieder anpassen.

  1. Transfermarkt auffüllen

Die nächsten Spieler werden aufgedeckt.

  1. Funktionäre anwerben / Medaille nehmen

Was wäre eine gute Sportsimulation, ohne die Möglichkeit zu schummeln? Hier könnt ihr euch einen von 4 Charakteren nehmen und ihre Fähigkeit nutzen oder auch eine kleine Medaille im Turnier gewinnen. Der Spieler mit der kleinsten Gesamtstärke hat den Vorrang. Die Wahl fällt hierbei nicht leicht. Der Schiedsrichter lässt euch Gleichstände gewinnen, der Spielberater ermöglicht das Überbieten mit dem gleichen Gebot, der Trainer erlaubt es, die Spieler eine Saison zu überspringen und der Bankier gibt euch Zinsen auf euer Geld.

Verletzungen

Was wäre der Sport ohne die spontanen Verletzungen eines wichtigen Spielers? Auch in "BasketBoss" kommt es zu zwei Unfällen während einer Partie. Tauchen diese auf, heißt es verdeckt und gleichzeitig bieten. Dem geizigsten Spieler passiert das Unglück und sein längster Spieler fällt  für eine Saison aus

Spielende:

Nach der 6. Saison ist das Spiel vorbei. Der Erfolg der Manager setzt sich wie folgt zusammen:

Aktuelle Teamstärke + Trophäenpunkte + Medaillen (1 Punkt) + übrige Basko (5 Millionen = 1 Punkt).

Wer die größte Gesamtsumme hat, verdient die Ehre der Gegner und sollte eine Karriere als Basketballtrainer in Betracht ziehen (zumindest virtuell…).

Strategie:

Basketboss ist ein waschechtes Bietspiel. Somit sollte man möglichst günstig gute Spieler einkaufen und die Gegner dazu bringen, möglichst viel Basko für ihre Transfers auszugeben. Es gilt also, die gegnerischen Pläne gut zu beobachten. Die Funktionäre haben alle ihren Vorteil, wobei gerade der Spieleberater und Trainer einen großen Einfluss besitzen. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass der Trainer nicht zu jedem Zeitpunkt gut einsetzbar ist. Sind meine Spieler an ihrer maximalen Leistung angekommen, schade ich mir mit dieser Eigenschaft nur.

Interaktion:

Alle Versteigerungen gilt es aufzupassen. Benötigt der Mitbietende den Spieler oder blufft er nur. Lohnt es sich den Preis nach oben zu setzen oder riskiert man eventuell zu viel und erhält einen Transfer, den man nicht benötigt? Auch sollte der gesamte Markt in Betracht gezogen werden. Es bringt einem nichts, wenn man sein ganzes Geld ausgibt, aber später noch ein weiterer interessanter Spieler versteigert wird. Knifflig und jedes Gebot betrifft auch die Taktik der Mitspieler.

Glück:

Welche Basketballspieler auf dem Transfermarkt erscheinen und wann die Verletzungen auftreten, obliegt dem Glück. Aus seinem Geld das Beste zu machen und die Fähigkeiten der Funktionäre am besten zu nutzen, ist pure Taktik (denn hier wird der letzte Spieler laut Punkten bevorzugt!). Sollte ein Spiel nicht knapp ausgehen, ist es somit selten auf das Pech zu schieben.

Packungsinhalt:

Cornés Spielaufmachung (Grafik und Illustration) ist sicherlich Geschmackssache und weist Kleinverlagscharme aus. Die Namen der einzelnen Spieler besitzen vielerlei Anspielungen auf Sport, Film und Medien. Die Qualität der Pappe, Geldmünzen und Spielertableaus entspricht der von Großverlagen. Die Anleitung ist schlüssig und kurz. Wobei etwas mehr Beispiele wünschenswert wären.

Grundsätzlich halten wir den Preis von 25 Euro für angemessen.

Spaß:

Basketball ist in Deutschland und auch in unseren Testgruppen nicht so beliebt wie z.B. Fussball. Trotzdem wagten wir mehrere Spielpartien und waren überrascht. Hinter dem Spiel verbirgt sich ein durchdachter Versteigerungsmechanismus. Auch die Spielernamen sorgen für den einen oder anderen Schmunzler. Unsere Spielgruppen sind zwar nicht im Basketballfieber ausgebrochen, aber das Versteigerungsspiel fand durchaus anklang. Sicherlich handelt es sich hier nicht um einen absoluten Pflichtkauf, aber Versteigerungsliebhaber sollten einen Blick wagen. Denn der Spannungsverlauf ist gegeben und dass die ersteigerten Waren (in diesem Fall Spieler) besser bzw. schlechter werden ist ein neuer Faktor, den wir so aus anderen Versteigerungsspielen nicht kennen.

Smukers Meinung:

Cwali Spiele sind inzwischen bei Spielern international bekannt. Die grafische Aufmachung mag nicht jeden Geschmack treffen (aber welche tut das schon?), aber die Spielmechaniken hinter seinen Ideen sind durchdacht. Auch Basketboss hat uns nicht enttäuschst und bietet Spielern und Spielerinnen ein unterhaltsames Versteigerungsspiel. Die Thematik mag sicherlich nicht jedem passen, aber wagt man den Schritt, erwarten einen 50 Minuten schlaues Versteigern und Planen. Den Superspielehit darf man hier nun zwar auch nicht erwarten, aber durchaus solide Kost. Wobei Versteigerungsliebhaber sicherlich die Verbesserung bzw. Verschlechterung eines ersteigerten Spielers als neues herausforderndes Element empfinden.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Cwali für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Spieler Optimieren und gut steigern.
INTERAKTION
4 von 10
Euch billig, dem Gegner teuer!
GLÜCK
3 von 10
Offene Informationen, zufällige Basketballspieler.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Dicke Pappe, Illustrationen Geschmackssache.
SPAß
6 von 10
Stabiles Versteigerungs- und Optimierungsspiel.
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Basketboss liegt von der Thematik sicherlich nicht jedem, aber dahinter verbirgt sich ein gutes Versteigerungsspiel.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

















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BasketBoss Spielertabelau
BasketBoss
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Sonntag 12.12.2010

Spieltest: BasketBoss (Cwali)

Nachricht von 16:31 Uhr, Smuker, - Kommentare

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