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Testbericht vom 02.04.2011 - von Andreas

boochie




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
15 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort:

Im Jahre 460 v. Christus empfehlen griechischer Ärzte (darunter auch Hippokrates) das Spiel mit Steinkugeln um den Geister und Körper zu trainieren. Im 2. Jahrhundert nach Christus beschrieb Iulius Pollux ein Spiel, bei dem Kugeln auf einen Ziegelstein geworfen wurden. Der Verlierer des Spiels musste den Sieger auf den Schultern ins Ziel tragen. Die Wurfspiele sind also wie man sieht sehr alt und Boccia und Boule Lyonnaise stammen davon ab. Ob Jung oder alt Boule und Boccia sieht man heutzutage überall. Allerdings ist es ein recht stiller Sport und für Kinder zum Teil etwas zu klassisch. Gerade deswegen hat sich das Forrest-Pruzan Creative Team wohl an den Sport etwas anders herangewagt. Herausgekommen ist dabei Boochie, welches seine Wurzel zu Boule nicht verleugnen kann, aber doch noch ein bisschen andere Regeln besitzt. Wir haben uns den Outdoorfreizeitspaß für euch angesehen und berichten euch nun, was wir davon halten.

Spielziel:

Jeder Spieler versucht durch Geschick möglichst schnell 11 Punkte und mehr zu erreichen, die Boochie Action-Uhr sorgt allerdings immer wieder für neue Schikanen.

 Spielaufbau:

Jeder Spieler erhält einen Ball, einen Ring und die Action-Uhr seiner Farbe. Die Uhr bestimmt meine Schikane und zeigt zusätzlich auch meinen Punktestand an.

 Spielablauf:

Eine Wurflinie wird festgelegt oder am Boden markiert und ein Spieler wirft den boochie (das ist der große orangene Softwürfel) einige Meter weg (je nach Schwierigkeit auch gerne etwas weiter). Der selbe Spieler wirft danach seinen Ball oder den Ring. Hierbei versucht man natürlich möglichst nah an den boochie zu gelangen oder andere Bälle/Ringe einzufangen (siehe Sonderpunkte). Reihum wirft so jeder einen Gegenstand. Danach wird noch der zweite Gegenstand geworfen und dann wird ausgewertet.

Der Spieler der mit seinem Ball oder Ring am nächsten an den boochie liegt erhält 2 Punkte. Der zweitnächste erhält immerhin noch einen Punkt. Bei Gleichstand erhalten mehrere Spieler diese Punkte. Jeder verwendet seine Action-Uhr um seinen Punktestand festzuhalten.

Sonderpunkte winken, wenn man die Regel auf dem boochie erfüllt, hierfür liest man die Bedingung nachdem alle Spieler geworfen haben (z.B. Der Ring der am weitesten Weg vom boochie liegt erhält einen Punkt).

Schafft man es seinen Ring um einen fremden Ball oder umgekehrt zu werden erhält man einen Sonderpunkt, liegt der eigene Ball im eigenen Ring so winken sogar zwei Punkte und für die Könner die mit dem Ring den boochie umschließen regnet es drei Extrapunkte vom Himmel.

Soweit klingt das alles noch relativ nach normalem Boule, außer dass die Wurfgegenstände anders sind. Aber jetzt kommt die Action-Uhr ins Spiel. Sobald man seine Uhr anpasst gibt diese nämlich vor wie man aktuell zu werfen hat und das führt zu Komplikationen. Denn so muss man zum Teil komische Körperhaltungen annehmen (Ellenbogen aufs Knie, gebückt werfen, auf den Zehenspitzen) oder gänzlich anders Werfen (aus der Drehung, über den Kopf, Gegenstände mit dem Oberschenkel kicken) oder andere Meisterleistungen vollbringen (durch die Beine werfen, im Liegen, etc.). Jede Uhr ist dabei anders und bringt die Spieler ganz schön in die Bredouille.

Spielende:

Sobald ein Spieler 11 oder mehr Punkte erreicht hat endet die Partie, wer am meisten Punkte hat gewinnt. Ausnahme, wurde ein Ring um den boochie geworfen und die Oberseite sagt "Ring um boochie Ball gewinnt sofort", ist das Spiel sofort vorbei.

Strategie:

Strategische Überlegungen gibt es nicht. Jeder versucht mit Geschick möglichst nah beim boochie zu landen. Je nach Situation versucht man dabei aber auch noch die ein oder anderen Sonderpunkte zu erhalten. Im weiteren Verlauf wird das ganze natürlich durch die Action-Uhr immer schwieriger und mehr und mehr Glück kommt ins Spiel.

Interaktion:

Jeder wirft für sich alleine, wobei man die Bälle der anderen natürlich auch noch beiseiteschieben kann, wenn man sie trifft. Sind die anderen am Zug kann man sich blendend über sie lustig machen, denn meist sehen die Aufgaben der Action-Uhr sehr albern aus. Aber nicht zu laut lachen, denn ihr seid auch bald wieder am Zug.

Glück:

Der Glücksfaktor im Verhältnis zum klassischen Boccia oder zu Crossboule (siehe unseren Test) ist um einiges höher, da einige Aufgaben, das Werfen deutlich erschweren.

Packungsinhalt:

In der praktischen Tragetasche findet das Spielmaterial für 4 Spieler Platz und die Regeln sind ein laminiert, so dass Feuchtigkeit keinen Schaden anrichtet. Die Tasche lässt außerdem noch etwas Platz so, dass theoretisch eine Erweiterung für 5-6 Spieler (wenn sie denn kommt) noch dazu passen würde. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist somit für das Material mit ca. 18 € durchaus fair.

Spaß:

boochie ist von der Zielgruppe eher auf Kinder fixiert. Zwar Spielen Erwachsenen und Jugendliche sicherlich auch eine Runde mit, aber der hohe Glücksfaktor durch die Actions-Uhr kam eher negativ bei dem älteren Publikum an. Hier greift man lieber zu den taktischeren Varianten ohne diese Albernheiten. Kinder wiederum finden es klasse, sich beim Spielen zu verdrehen und anderen dabei zu zuschauen.

s Meinung:

Boccia und Boule sind zweifelsohne Klassiker und seit Jahrtausenden beim Menschen beliebt. boochie ist für die Kinder entworfen worden um ihnen zwar etwas Geschicklichkeit abzuverlangen, aber die Albernheit ist steht hier definitiv im Vordergrund. So wundert es uns kein bisschen, dass unsere Erwachsenengruppe vom Spiel eher enttäuscht ist und die Kinder deutlich mehr Spaß haben. Der Kauf ist somit nur Ratsam, wenn man Kinder besitzt. Erwachsene sollten eher zu Crossboule oder Boule greifen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an den Zoch Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

STRATEGIE
3 von 10
Geschick und Glück sind hier eher gefragt.
INTERAKTION
7 von 10
Gegnerische Bälle einfangen bringt Punkte.
GLÜCK
8 von 10
Die Action-Uhr macht einem den Wurf nicht gerade leicht!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Schönes Material zum günstigen Preis.
SPAß
6 von 10
Kinderrunden ist der Spaß höher, bei Erwachsenen eher mau.
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Sucht ihr ein Outdoorwurfspiel für eure Kinder, so seid ihr bei boochie an der richtigen Adresse. Erwachsene greifen allerdings eher zu anderen Wurfspielen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Bereits nach der ersten Partie merkten wir den Fehler: Es fehlen Kinder! Denn in folgenden Runden mit diesen jungen Spieler stieg auch der Spaßfaktor an. Es gibt andere Spiele für Erwachsehene und Boochie ist mit Sicherheit ein Famlienspiel. Wenn man dies beachtet und Outdoorspiele mag, sollte einem Kauf eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Die Runden verlaufen schnell und sind abwechslungsreich.

STRATEGIE
3 von 10
Durchaus Möglichkeiten vorhanden!
INTERAKTION
5 von 10
Aktionen gegen Mitspieler sind vorhanden!
GLÜCK
8 von 10
Werfen will gelernt sein!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Ideal mit der Tragetasche für Unterwegs!
SPAß
6 von 10
Mit Kindern hat es uns schon viel besser gefallen!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Outdoorspiel, welches in Familien am besten abschneidet und Abwechslung bietet!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Samstag 02.04.2011

Spieltest: boochie (Zoch Verlag)

Nachricht von 18:08 Uhr, Smuker, - Kommentare

Im Jahre 460 v. Christus empfehlen griechischer Ärzte (darunter auch Hippokrates) das Spiel mit Steinkugeln um den Geister und Körper zu trainieren. Im 2. Jahrhundert nach Christus beschrieb... ...

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