Testbericht vom 08.02.2011 - von Jörg
Code 777
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen
Spiel 2010: Code 777 (Stronghold Games)
Vorwort:
Code 777, was ist denn das für ein Spiel? Das sagen ausgerechnet die Cliquenabendler, die sich doch eigentlich mit Spielen auskennen sollten. STOP! Nicht jedes Spiel kennen wir und Code 777 ist bereits 1986, damals noch bei Jumbo, erschienen. Das war aber nicht alles, denn dieses Spiel landete im gleichen Jahr sogar auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres.
Wenn man sich beide Spiele einmal betrachtet, fällt einem auf, dass diese neue Version, offiziell als „25th Anniversary Deluxe Edition“ bezeichnet, für bis zu fünf (bislang nur vier) Spieler gedacht ist. Gleichzeitig versichert der Verlag in dieser neuen Edition bessere Qualität in den Spielkomponenten und farbenblind freundliche Farben bei den Spieltafeln.
Mit diesem Wissen wagten wir uns an das Spiel heran und verraten, ob es auch nach 25 Jahren noch Spaß macht.
Ziel des Spiels:
Jeder Spieler versucht die Zahlen zu ermitteln, welche sich auf der eigenen Ablage befinden. Durch Kombination und Information (Fragekarten) kann der Spieler immer mehr Zahlen ausschließen, um irgendwann seinen eigene dreistelligen Code herauszufinden.
Spielaufbau:
Jeder Spieler bekommt eine Ablage, eine Seite des Notizblockes und eine Code 777 Karte, auf der alle Zahlen und Farben zu sehen sind.
Die Ablage stellt man dabei abgewendet bzw. umgedreht vor sich auf. Die 23 Fragekarten werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Anschließend werden alle 28 Tafeln mit bunten Zahlen mit der Textseite nach unten gemischt. Jeder Spieler zieht drei Tafeln für seinen linken Mitspieler und legt diese in sein Tableau. Ein Spieler sieht somit nicht seine eigenen drei Zahlen, wohl aber alle Zahlentafeln seiner Mitspieler.
Spielablauf:
Mithilfe der Code 777 Karte und eines Notizzettels kann der Spieler Zahlen und Farben, die mit Sicherheit nicht in seiner Ablage zu sehen sind, im Vorfeld streichen. Wie die Spieler vorgehen und was sie sich notieren, bleibt ihnen überlassen. Zumindest stehen drei Pyramiden auf dem Notizblatt und 23 Spalten für die Fragen zur Verfügung.
Der Spieler muss jetzt im Verlauf der Partie kombinieren, doch hierzu benötigt man weitere Informationen.
Ein Spieler beginnt und nimmt sich die oberste Fragekarte.
Da steht zum Beispiel: „Sind mehr gelbe Zweien oder mehr gelbe Siebenen zu sehen?“
Die Fragen beziehen sich dabei immer auf die Zahlen, die der Spieler sehen kann, also nicht die Zahlen auf der eigenen Ablage. Und wer beantwortet die Frage? Na genau dieser Spieler!
Außer für den Fragesteller bekommen somit die Mitspieler Informationen, um weitere Zahlen und Farben auszuschließen. Anschließend wird die Fragekarte zur Seite gelegt und der linke Spieler zieht sich eine neue Karte und beantwortet die nächste Frage. Glaubt ein Spieler die Zahlen auf seiner Ablage zu kennen, kann er dies jederzeit ansagen und allen Mitspielern die Lösung mitteilen.
Wichtig: Es müssen nur die Zahlen genannt werden (nicht die Farbe)!
Eine richtige Lösung bringt dem Spieler einen Punkt. Egal ob richtig oder falsch, in beiden Fällen werden die Zahlentafeln von der Ablage des Spielers entfernt und durch drei Neue ersetzt, die dieser Spieler natürlich nicht sehen kann. Die Mitspieler erhalten durch die drei neuen Zahlentafeln weitere Information für ihr eigenes Tableau.
Sobald ein Spieler drei Punkte besitzt, ist er Sieger des Spiels.
Wurden alle Fragekarten genutzt, werden diese gemischt und bilden einen neuen Nachziehstapel.
Weniger als 4 Spieler
Bei drei Spielern werden dennoch alle Ablagen mit Zahlentafeln belegt, welche für alle Spieler sichtbar sind. Bei jeder richtigen Lösung werden diese Tafeln allerdings ersetzt. Auch bei zwei Spielern werden alle Ablagen belegt. Dabei wird bei einer richtigen Lösung eine der Ablagen ohne Spieler ersetzt.
Strategie:
„Ich möchte aber bitte nicht Startspieler sein!“ „Warum denn das?“
Ok, der Startspieler ist erster Fragesteller und bekommt zu Beginn keine Informationen und somit ist für ihn diese erste Runde nicht gerade informativ. So klar mit „nein“ möchten wir das aber nicht beantworten, da gerade bei großer und gemütlicher Runde sich der eine oder andere Spieler zu einer Aussage hinreißen lässt, die auch für den Fragesteller informativ sein kann.
Man sollte vorsichtig mit seinen Aussagen und auch nicht zu voreilig mit seiner Antwort sein. Die Mitspieler beäugen den Spieler mit der Fragekarte genau und hoffen aus der Antwort noch weitere Informationen zu bekommen. Mit weiteren Äußerungen sollte man somit vorsichtig sein.
Interaktion:
Sehr zielstrebig gehen alle Spieler an die Sache ran, dabei geht es doch nur um drei Zahlen! Genau diese drei Zahlen sorgen aber für Spannung und gleichzeitiger Konzentration. Einige Notizzettel sind dabei mit Informationen überfüllt, bei anderen findet man lediglich ein paar Aussagen.
Glück:
Nicht jede Frage bringt die erhoffte Information. Da die Fragekarten gemischt werden und man nie weiß, welche Spielsteine man vor sich liegen hat, hängt vieles von der Reihenfolge der Fragekarten ab. Es kann dabei öfters vorkommen, dass Mitspieler mit einer Antwort auf eine Frage nichts anfangen können oder die Lösung im Verlauf mehrere Runden bereits erahnen.
Packungsinhalt:
Preisfrage: Wer würde das Spiel kaufen, wenn er nur das Cover zu Gesicht bekäme? Nein, wir wollen hier keinen Schikanieren, doch diese Fragen haben wir auch unseren Mitspielern und den Spielgruppen gestellt. Das Cover ist eher unauffällig und auch mit dem Namen und dem Verlag können die wenigsten etwas anfangen. Doch was hätte man anstatt dessen auf dem Cover aufgedruckt? Wer dumme Fragen stellt muss mit dummen Antworten rechnen und bei diesem Spiel ist diese Antwort nicht einfach. Zahlen dominieren das Spiel und so fällt die Auswahl für ein Cover eher gering aus.
Anstatt sich über das Cover zu beschweren, schauen wir uns lieber das Material an. Das Versprechen, gute Qualität abzuliefern, ist wirklich gelungen und alles findet perfekt Platz in der Spielschachtel. Die Farben sind gut zu erkennen, nur bei den Symbolen muss man etwas genauer hinschauen. All das kostet den Käufer ca. 25 Euro. Die Anleitung ist übersichtlich und mehrsprachig. Auch die Karten sind dabei in vier unterschiedlichen Sprachen abgedruckt, so dass multikulturellen Spielrunden nichts im Wege steht.
Spaß:
Genau der letzte Punkt aus dem Bereich „Features / Packungsinhalt / Preisleistung“ führte dazu, dass sich einige aus unseren Spielgruppen mit dem Spiel genauer befassen und bereits einen Kauf in Erwägung ziehen. Nicht nur weil man Bekannte im Ausland hat und dieses Spiel sicherlich ein gutes Geschenk ist. Code 777 macht auch wirklich viel Spaß!
Spaß muss man hier allerdings von der Spieleranzahl abhängig machen, denn zu Fünft macht es letztendlich am meisten Spaß. Jeder hat eine Ablage vor sich, so dass neutrale Ablagen entfallen. Gut, zu Viert funktioniert das ganze auch noch, doch zu Zweit und zu Dritt hat es uns am wenigsten gefallen.
Das Spiel lebt von Emotionen und der Möglichkeit, jederzeit seine drei Zahlen zu nennen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, wartet man lieber noch eine Fragekarte ab oder gibt man dadurch eher dem Mitspieler eine Chance?
Herrlich zu sehen, wie manche Mitspieler über ihrem Notizzettel lehnen und wie verbissen noch die letzte Zahl suchen, die ihnen zur Lösung fehlt. Das Ganze ist nicht nur für Vielspieler, sondern auch für die ganze Familie geeignet.
Jörgs Meinung:
Aufregung macht sich breit, wenn es darum geht, seine drei Ziffern im Tableau durch verschiedene Fragen zu erraten. Ständig bekommen die Spieler Information zu Zahlen und Farben doch nicht immer bringt es sie ein Stück weiter.
Code 777 ist ein Klassiker und auch nach 25 Jahren spielt es sich wirklich sehr gut! Am meisten Spaß machen allerdings die Runden zu Viert und insbesondere zu Fünft. Zu Zweit und zu Dritt sind es einfach zu viele neutrale Tableaus, die ins Spiel eingebunden werden. Durch mehrsprachige Information auf den Karten eignet sich das Spiel auch sehr gut als multikulturelle Völkerverständigung.
Ein Spiel für Jung und Alt, welches sich auch aufgrund der angenehmen Spielzeit und den überschaubaren Regeln für jeden empfiehlt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Stronghold Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Errate Deinen dreistelligen Code! Der Klassiker aus dem Jahre 1986 ist gerade für vier und fünf Spieler spannend und sorgt für viele konzentrierte Runden!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Code 777 ist inzwischen in der Spieleindustrie ein alter Klassiker. Erfunden wurde er von keinem anderen als Alex Randolph und Robert Abbott, somit waren unsere Erwartungen am Spiel entsprechend hoch. Das Spielmaterial (Die Halterungen, Steine, Merkzettel und multilingualen Karten) lässt auf jeden Fall keine Wünsche übrig. Sehr gut, finde ich auch, dass Symbole eingeführt wurden und das Spiel somit auch für farbblinde Menschen (wir haben einen Farbblinden in unseren regelmäßigen Spieleabenden) spielbar ist.
Das Spiel selbst ist ab 10 Jahren und viel jünger sollten die Spieler auch nicht sein. Hier benötigt man viel deduktives Denken und eine ruhige Umgebung. Auch sorgt die ein oder andere Partie am Anfang für Frust, gerade wenn neue Spieler dabei sind. Nicht alle kamen damit zu Recht, dass die Informationen immer nur zum aktuellen Zeitpunkt wichtig sind und Runden später nicht mehr (da neue Zahlen im Spiel sind).
Grundsätzlich mag ich das Spiel sehr gerne, allerdings spiele ich es nur in einer ruhigeren Umgebung und mit Konzentration. Hier wird also euer Kopf schon etwas in Mitleidenschaft gezogen (für zu späte Uhrzeiten also nicht so geeignet).
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Code 777 gehört in jede Deduktivspielrunde und macht viel Spaß. Euch sollte allerdings klar sein, das ihr hierfür eine ruhige Atmosphäre und Hirnschmalz benötigt,
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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Die ?ersichtskarte aller Zahlensteine + Farben und Symbolen. |
Die Fragen helfen allen nur dem Vorleser nicht. |
Notizen und Denkarbeit. |
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