Brettspiel Testbericht vom 16.02.2013 - von Jörg

Scheibenkleister




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
3 bis 12 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort:

Obwohl wir zu unserem Spielekreis im heimischen Keller schon knapp 15 Spielerinnen und Spieler zählen und wir schon bei mehreren Spielterminen in der Woche Unterteilungen vornehmen, treffen wir uns auch ab und an zu einem Partyspielabend in großer Runde oder sagen wir lieber Marathon, wenn es wieder mal früh am Morgen wird.
Dabei sind wir und auch die Spielerinnen und Spieler in unserer Gruppe nicht unbedingt die Partyspieler. Mit Blick auf das eher trostlose Bild und den Namen Scheibenkleister schwant uns auch schon Böses, denn ob das Spiel wie angekündigt uns als kreative Worterklärer oder flinke Rater darstellt, wird sich zeigen. Das Spiel steht also schon einmal vor einer großen Hürde, doch genau dieser Herausforderung muss es sich jetzt stellen.

Ziel des Spiels:

Es geht ums Raten und allzu viel wollen wir in Punkto Spielziel auch nicht verraten, außer dass am Ende der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spielaufbau:

Die Spielvorbereitung ist in wenigen Sekunden erledigt. Den Stapel an Wortkarten mischen, Stapel bilden, sowie Chips und Sanduhr in die Tischmitte. Hinzu nimmt man je nach Spieleranzahl noch Blatt und Papier.

Spielablauf:

Wie heißt es so schön in der Anleitung: „Ein Spieler erklärt ein Wort. Die Mitspieler sollen es erraten. Bei Erfolg gibt es Punkte, doch ganz so einfach ist das nicht.“

Abhängig von der Spieleranzahl gibt es neben dem Erklärer auch (einen oder mehrere) Fallensteller, so dass in der Anleitung auch je nach Spieleranzahl eine kleine Ergänzung erfolgt. Keine Sorge, nicht all zu gravierend auf den Spielfluss!

Schauen wir uns das Spiel für 3 bis 4 Spieler einfach an.
Hier nimmt ein Erklärer die oberste Karte, wählt eine Nummer (Anmerkung: Kann auch erwürfelt werden) und zeigt das Wort einem Mitspieler, dem Fallensteller. Die Rater dürfen so nicht mitbekommen, welches Wort erraten werden soll!
Dieser Fallensteller schreibt drei Wörter auf und hofft, dass Erklärer oder Rater diese verwenden. Hat dieser Spieler seine Wörter notiert, dreht er die Sanduhr um und die Runde beginnt.
Der Erklärer umschreibt das Wort ohne es auch nur in Teilen zu nennen. Der Fallensteller achtet darauf, ob eines seiner Wörter vom Erklärer oder den Ratern genannt wird.

Errät ein Rater (ggf. mehrere) den Begriff innerhalb der Zeit, erhalten Rater und Erklärer einen Punktechip.
Ist die Uhr ohne Lösung abgelaufen, liest der Fallensteller seine drei Wörter vor und die Rater versuchen noch einmal das gesuchte Wort zu finden. Jeder Spieler hat einen Versuch!
So bekommt man bei richtiger Lösung je einen Punkt für Rater und Fallensteller.
Haben aber innerhalb der Zeit der Erklärer oder ein Rater ein Wort genannt, welches der Fallensteller notiert hat, ruft er oder sie „Scheibenkleister“ und der Erklärer beendet seine Erklärversuche. Jetzt ist noch einmal der Fallensteller am Zug und liest die drei Wörter vor und die Rater haben noch jeweils einen Versuch, um an Punkte zu kommen.

In einer neuen Runde wird der linke Nachbar zum Erklärer und auch der Fallensteller wandert um einen Spieler weiter. Wenn jeder Spieler dreimal Erklärer war, endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Doch was ändert sich genau bei 5 Spielern?

Wie angesprochen nicht viel, außer das es dann zwei Fallensteller gibt. Hier ist es immer am besten den linken und den rechten Spieler vom Erklärer als Fallensteller zu nehmen. Wenn jeder zweimal (bei mehr als 8 Spieler einmal) Erklärer war, endet das Spiel.

Strategie:

Als Fallensteller sollte man keineswegs zu lange nachdenken, denn in dieser Zeit überlegt sich der Erklärer genau, wie er das Wort umschreibt. Allerdings sollte man bei den gewählten Begriffen schon etwas nachdenken, denn unter Umständen muss man als Fallensteller seine drei Begriffe nennen, um an das Lösungswort zu gelangen.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor ist ausgesprochen hoch. Schließlich wird dauerhaft erklärt, aber durch Fallensteller auch im richtigen Moment dazwischen gefunkt. Lebhafte Runden sind garantiert!

Glück:

Nicht jeder Begriff ist einfach zu erklären und nicht immer liegt der Fallensteller mit seinen ausgewählten Begriffen richtig. Hinzu kommt, dass auch der Ratende überlegt, was er sagt oder besser nicht! Glück ist somit ein ständiger Begleiter der alle Spieler trifft.

Packungsinhalt:

Tja, das Cover und der Name des Spiels gefallen uns nicht, doch haben wir Alternativen? Wissen wir vielleicht wie man es besser machen könnte?
Nein, denn wie soll man auch ein Ratespiel in dieser Form auf einem Cover abbilden? Mit Sicherheit hat sich der Verlag hier seine Gedanken gemacht. Uns spricht das Ergebnis aber nicht an.
Allerdings überzeugt uns die Vielzahl an Karten (110 Stück) mit insgesamt 1300 Wörtern. Was will man mehr und knapp über 10 Euro sind auch ein guter Preis!

Spaß:

Das Spiel ist ja bereits als „Partyspiel“ auf der Vorderseite gekennzeichnet. Ausreden in der Hinsicht „Das hätte man ja wissen müssen“, zählen somit nicht.
Aber langsam, das Spiel gefällt uns nicht nur gut es schlug in unseren Runden eine wie eine Bombe.

BUUMMMMM!
Die Begeisterung war allen ins Gesicht geschrieben und so befassten wir uns alleine an einem Abend fast zwei Stunden mit diesem Spiel. Wie war das im Vorwort, wir sind nicht unbedingt die Partyspieler?
Oha, wie gefällt es dann erst Spielern denen genau eine solche Art des Spielens gefällt?
Diese Frage können wir nicht beantworten, wir wissen nur, dass dieses Spiel gleich mehrere Käufer bei uns gefunden hat!

Jörgs Meinung:

Ja, die Bühler mal wieder! Als nicht gerade partygeile Spieler bekannt gehen wir ab wie eine Rakete, denn kaum ist das Objekt von der Erde abgehoben gibt es Gas ohne Ende. Das Gas könnte man hier als Spielspaß bezeichnen, denn so seltsam das Cover und der Name des Spiels auf uns wirkt, desto überraschter waren wir, als wird das Spiel ausprobierten. Ausprobieren?
Nein, denn alleine am ersten Abend wurde es fast zwei Stunden zum Dauerbrenner! Durch einen Fallensteller, wird das ganze Erklären rund um ein Wort zur Gaudi und so waren in unseren Runden hin und weg. Anmerken muss man aber das das Spiel erst ab vier Spieler, besser noch fünf Spieler sehr gut funktioniert! Mit drei Spieler gibt es nur einen und bei vier Spieler nur zwei Ratefüchse. Etwas mehr sollten es somit auf jeden Fall sein!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Huch & Friends für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Cleverer Begriffe als Fallensteller verwenden!
INTERAKTION
10 von 10
Mehr geht nicht!
GLÜCK
6 von 10
Überlegen was man sagt!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Illustration und Name gefällt uns nicht!
SPAß
9 von 10
Bitte kein anderes Spiel mehr heute, wir bleiben bei Scheibenkleister! Yeah!!
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Top Party- und Kommunikationsspiel in 2012! Ideal ab vier Spieler, besser noch fünf!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Wie ihr wisst testen wir meistens in zwei verschiedenen Städten (Bühl und Frankfurt), denn dort sind die Haupttätigen von cliquenabend.de ansässig. Dabei überschneiden sich unsere Meinungen oft und manchmal sind wir auch komplett konträr. Gerade bei einfachen Spielen haben wir öfter mal eine andere Sichtweise, was natürlich auch an der Spielart und an den Spielgruppen vorlieben liegt. Die Bühler gelten bei uns nicht gerade als Partyspielliebhaber, während wir gerne auch mal zu albernen Spielen greifen.

Wenn nun Jörg ein Partyspiel mit einer hohen Note belohnt will das meist schon was heißen und es führt auf jeden Fall zu einem Schmunzeln auf meiner Seite "Ha hat ihn doch mal wieder ein albernes Spiel gepackt!".

Scheibenkleister hatten wir am Anfang, vor der ersten Partie etwas kritisch betrachtet. Immerhin klingen die Spielregeln fast 1:1 wie TABU. Aber der Kniff hier ist ja, dass die Begriffe, die man nicht sagen darf, dem Erklärer nicht bekannt sind. Das klang für mich erstmal nicht so attraktiv, aber kaum war die erste Partie am Laufen änderte sich meine Vorabmeinung sofort. Dieser Kniff ist wirklich der HAMMER und macht sehr viel Spaß. Wir hatten sehr viel Gelächter und Spannung am Tisch. Es führt dazu, dass auch das andere Team (in diesem Fall die Fallensteller) mitfiebern - HERRLICH.

Wer Partiespiele mit Erklärungsmechaniken mag sollte hier unbedingt zuschlagen. Scheibenkleister wird euch faszieren egal ob ihr PARTYSPIELMUFFEL seid oder nicht ;-).

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

STRATEGIE
1 von 10
Welche Begriffe sollen wir sperren?
INTERAKTION
10 von 10
Jeder fiebert mit.
GLÜCK
6 von 10
Um die Ecke erklären, hier ist Glück gefragt.
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Extrem viele Begriffe....
SPAß
9 von 10
Tabu war gestern. Scheibenkleister ist HEUTE.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Rein von der Erklärung hätten wir nicht gedacht was für ein SPASSPACKET "Scheibenkleister" ist. Eines der besten Partyspiele in der letzten Zeit.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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