Testbericht vom 04.10.2012 - von Jörg
Tschak!
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Mit Water Lily, Suleika, Dixit Jinx und noch vielen weiteren guten Spielen ist der Autor Dominique Ehrhard auch bei uns stärker in den Fokus gerückt. Auch sein Spiel Tschak! wirkt aufgrund des Namens und der Illustration ungewohnt und so richtig weiß man anfangs eigentlich gar nicht, was da alles in der voll gepackten Schachtel auf uns wartet.
Lassen wir uns überraschen und machen uns auf einen Weg nach Ruhm, Gold und den sagenhaften Ringen der Macht.
Ziel des Spiels:
In den insgesamt vier Runden wird ein Burgturm durchsucht und dabei bewacht auf jedem Stockwerk ein Monster einen Schatz. Die Spieler versuchen mithilfe von unterschiedlichen Karten an die Schätze zu gelangen und wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Spielaufbau:
Lediglich in Runden zu Viert kann auf eines bzw. auf beide Tableaus „Unterwegs“ verzichtet werden. Denn sonst vertreten diese Tafeln die fehlenden Spieler.
Im weiteren Verlauf werden die Karten in gleicher Anzahl und Art und Weise an die Spieler verteilt (auch auf dem Tableau).
Zuerst einmal klappen wir den Spielplan auf und legen diesen mit einem abgebildeten Burgturm in die Mitte. Die Goldmünzen bilden eine Reserve und werden abhängig von der Spieleranzahl oberhalb des Plans platziert. Die 14 Monsterkarten werden gemischt und zwei davon legt man zurück in die Spielschachtel. Der Rest bildet einen verdeckten Nachziehstapel und drei Karten legt man aufgedeckt an die drei linken Fenster. Auf gleiche Weise wird mit den Schatzkarten an der rechten Seite verfahren.
Magier-Karten, Kämpfer-Karten und Zwerg-Karten werden gemischt und an jeden Spieler drei Karten ausgeteilt. Hinzu gesellt sich für jeden Spieler eine Artefakt-Karte. Am Ende hält jeder Spieler 10 Karten verdeckt auf der Hand. Karten auf den Tableaus legt man mit der Bildseite nach unten ab.
Spielablauf:
Die Runde beginnt mit der Erstürmung des ersten Burgturms. Stockwerk für Stockwerk stellen die Spieler eine Gruppe aus drei Mitgliedern zusammen, die immer aus verschiedenartigen Figuren (Farben) bestehen müssen.
Im ersten Stockwerk wählt jeder verdeckt eine Karte aus, die dann gleichzeitig aufgedeckt wird. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis drei Karten aufgedeckt wurden.
Im zweiten Stockwerk wählt jeder verdeckt eine Karte aus, die dann gleichzeitig aufgedeckt wird.
Dann wählt jeder zwei Karten auf einmal aus, so dass am Ende auch hier drei Karten offen liegen.
Im dritten Stockwerk wählt jeder anfangs gleich drei verdeckte Karten aus, die dann gleichzeitig aufgedeckt werden.
In jedem Stockwerk wird die Stärke durch die angegebenen Werte verglichen.
Bei der Karte „Chamäleon-Magier“ (Fragezeichen) nimmt diese den Wert des stärksten Magiers des Gegenspielers an.
Das Artefakt (x2) wird immer vom schwächsten Mitglied der Gruppe benutzt und verdoppelt dessen Stärke.
Jedes Monster bewacht auf einem Stockwerk den Zugang zu einem Schatz und nach dem Stärkevergleich werden diese Karten verteilt.
Die schwächste Gruppe bekommt die Monster-Karte, deren Wert variiert (Minuspunkte). Die stärkste Gruppe bekommt den Schatz.
Schatz- und Monsterkarten stapeln die Spieler verdeckt vor sich.
Wurden alle drei Stockwerke geleert, hat jeder Spieler noch eine Karte für den vierten Stock auf der Hand. Auch diese Karten werden untereinander verglichen, um die platzierten Münzen zu verteilen.
Zum Schluss legt jeder Spieler seine 10 Karten vor sich ab.
Im Spiel kann es logischerweise zu Gleichständen kommen. Anhand bestimmter Vorgaben (Werte einzelner Gruppen, Magier mit Stab, etc.) wird der Sieger ermittelt.
Jeder Spieler reicht seine 10 Karten an den linken Nachbar weiter (bzw. über das Tableau) und eine neue Runde beginnt.
Wurden vier Runden und Türme durchsucht, ist das Spielende erreicht. Jede Münze zählt einen Punkt, die Schätze entsprechen ihrer Angabe und für Kombinationen gibt es weitere Punkte. Die Monsterkarten zählen Minuspunkte und auch hier kann es je nach Kombination von Monstern zu weiteren Minuspunkten kommen.
Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Strategie:
In der ersten Partie wurden die Karten von einfach beliebig abgelegt, ohne groß nachzudenken. Dann haben wir aber die Karten und Farben untereinander verglichen, denn nur die blauen Karten (als Beispiel) haben einen höchsten Wert von 6. In weiteren Runden konnte man so viel besser und durchaus effektiver seine Karten ausspielen.
Wer ein gutes Gedächtnis hat, kann sich natürlich einigermaßen die eigenen Karten merken und weiß später, welche Möglichkeiten ein Mitspieler hat. Zu Viert sind die Möglichkeiten allerdings gering, lediglich in Runden zu Zweit, auch aufgrund der Artefakt-Karte kann man sich besser auf den Mitspieler einstellen.
Dabei verliert nicht unbedingt der Spieler mit vielen Monstern. Hat man zum Beispiel viele Schätze mit einer Hand oder auch hochwertige Schatzkarten ausliegen, hat man durchaus Chancen das Spiel zu gewinnen.
Interaktion:
Auf die gegnerischen Karten kann man keinen Einfluss ausüben. Die Auslage entscheidet, wer Schatz oder Monster bekommt. Lediglich beim Chamäleon (blaue Karte mit Fragezeichen) hofft man, dass ein Mitspieler eine hochwertige blaue Karte ausspielt.
Glück:
Die Auslage der Schatz- und Monsterkarten variiert und aufgrund der Verteilung der Karten hofft man natürlich auf ein starkes Blatt im richtigen Moment. Allerdings muss jeder einmal mit jeder Kartenhand spielen.
Natürlich ärgert sich immer der eine oder andere, wenn attraktive Schatzkarten ausliegen und man gerade in diesem Moment ein schlechtes Blatt auf der Hand hält.
Zudem kommt es gerade in Partien zu Viert häufig zu Gleichständen.
Packungsinhalt:
Für ca. 13 Euro steckt in dieser Box ganz schön viel! Neben den Karten gibt es einen Spielplan und Chips für einzelne Siegpunkte. Etwas Probleme haben wir aber mit dem Namen und der Illustration!
Beides wirkt etwas befremdlich auf uns und keinesfalls attraktiv.
Die Anleitung ist dagegen gut aufgebaut, wobei man bei Gleichständen in den ersten Partien immer wieder nachschauen muss.
Spaß:
Die Regeln sind schnell erklärt und die Möglichkeit, vier Runden mit allen vier Kartensets zu spielen, ist durchaus innovativ und mehr als interessant! Das macht Spaß und zwar insbesondere zu Viert. Natürlich spielt auch das Glück bei der Auslage der Schätze und Monster, aber auch beim Ablegen der Karten eine große Rolle. Doch die Spannung ist in jedem Stockwerk deutlich spürbar, so dass es eher selten bei nur einer Partie bleibt.
Allerdings soll das Spiel auch zu Zweit und zu Dritt durch ein bzw. zwei Tableaus spielbar sein. Ja, das stimmt, doch der Spielspaß fällt doch recht deutlich ab. Mit realen Spielern macht es einfach mehr Spaß, als 10 Karten verdeckt auf einem Tableau liegen zu lassen.
In einer Punktewertung würden wir bei Spaßfaktor zu Viert 7 Punkte vergeben, zu Dritt nur noch 6 und zu Zweit ist das Spiel nur noch Durchschnitt!
Jörgs Meinung:
Auf dieses Spiel haben wir schon länger gewartet. Denn der innovative und interessante Mechanismus des Kartenablegens und der Weitergabe seines kompletten Kartensets an den Mitspieler in der folgenden Runde macht einfach Spaß. Dieser Spaßfaktor ist allerdings nur zu Viert deutlich vorhanden, auch wenn es zu Zweit und zu Dritt ein Tableau für den neutralen Spieler gibt.
Allerdings gefällt uns der Name (wie kam man nur darauf?) und die Illustration nicht sonderlich. Irgendwie geht dabei der tolle Mechanismus unter.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Zu Viert wirklich gut, auch wenn der interessante Mechanismus durch das Thema etwas leidet!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Tschak! (Game Works / asmodee)
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