Agricola Kennerspiel
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Autoren:
Illustratoren:
Genres:
- Brettspiel
- Denkspiel
- Legespiel
- Strategiespiel
- Vielspielerspiel
- Mittelalter
- Ferne Vergangenheit
- Wirtschaftsspiel
- Farm
Release:
2022 (2016)
Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler
Spielzeit:
90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
10/10 bei 1 Bewertungen
Video: Vorstellung: Agricola Neuauflage 2016 - Kennerspiel (Lookout) - Essen 2016
Vorstellung: Agricola Neuauflage 2016 - Kennerspiel (Lookout) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Agricola zählt mit Sicherheit zu den erfolgreichsten Spielen der letzten Jahre. Diverse überarbeitete Versionen, neue Karten und noch viel mehr sorgten für wahre Fananstürme auf einzelnen Messen.
Das Spiel, ursprünglich aus dem Jahr 2007, haben wir euch bereits vorgestellt. Es enthält neben einer einstiegsfreundlichen Familienversion auch Regeln für Kenner- bzw. Vielspieler.
Nach knapp 10 Jahren wird es durchaus Zeit das Ganze Revue passieren zu lassen und beginnen soll das Ganze mit einer Neuauflage und einer speziellen Edition „Kennerspiel“.
Es soll aber nicht die einzige Neuerscheinung sein, denn auch eine „eigenständige“ Familienversion wurde in 2016 veröffentlicht.
In diesem Bericht zeige ich euch noch einmal in Kürze die Abläufe und im Fazit gibt es auch die Hinweise, welche für Liebhaber und Kenner des Spiels interessant sein dürften.
Spielablauf:
Alle Spieler starten mit denselben Voraussetzungen - einen kleinen Hof, auf dem bis auf ein kleines Haus nichts zu finden ist. Ziel der Spieler ist es ihren Hof perfekt zu nutzen. Das gelingt durch Viehzucht, Ackerbau und noch viel mehr Möglichkeiten.
Die Spielpläne für die Aktionen werden wie angegeben in die Spielmitte gelegt. Jetzt werden alle benötigten Spielmaterialien gut sortiert bereit gelegt (Holz, Lehm, Schilf, Stein, Getreide, Gemüse, Schaf, Wildschein, Rind, Bettelkarten, Lehmhütten, Steinhaus/Ackerplättchen, Nährwert-Marken, usw.). Daran sieht man schon, dass eine Menge an Material auf dem Tisch liegt. Es dauert also eine Weile bis das ganze aufgebaut ist (schneller geht es, wenn alle Komponenten einzeln in Zipptüten verpackt sind, die auch dem Spiel beiliegen). Jeder Spieler erhält nun einen Hofplan, seine Spielfiguren in der gewählten Farbe (5 Personensteine, 4 Ställe, 15 Zäune) sowie seine kleinen Anschaffungen und Ausbildungskarten.
Hier kann man mit Hilfe der Karte bestimmte Dinge präferieren und sein Spiel anpassen. Das macht durchaus Sinn und sorgt auch dafür, dass das Spiel immer anders ist. Denn in jeder Partie bekommt man mit Sicherheit eine andere Kombination von Karten auf die Hand.
Ist der Startspieler ausgewählt, so erhält er die Startspielerfigur und es kann eigentlich schon losgehen. Jeder Spieler besitzt zu Anfang einen leeren Hofplan mit nur 2 Häuserplättchen, sowie 2 Personen, der Rest ist leer. Insgesamt werden 14 Runden gespielt und mit jeder neuen Rundenkarte gibt es eine neue Aktionsmöglichkeit. Aktionen benutzt man indem man auf diese einen Personenstein legt und sie dann ausführt. Der Personenstein bleibt dort liegen und kein anderer Mitspieler kann nun diese Aktion in dieser Runde noch nutzen. Man kann also in der ersten Runde nur zwei Aktionen ausführen (da man nur 2 Personensteine besitzt). Später kann dies durch Familienzuwachs erhöht werden. Soweit so gut, was machen aber die Aktionen? Tja verschiedenes, im Großen und Ganzen sorgen sie dafür, dass ihr euren Hof zu einem schönen funktionierenden Betrieb ausbaut. Dies gelingt euch durch Tierhaltung, Ackerbau, Hausausbau und Familienplanung. Dabei solltet ihr allerdings aber auch immer ein Auge auf die Nahrung (Nährwertplättchen) haben, denn in regelmäßigen Abständen müsst ihr eure Familie ernähren (2 Nährwerte für 1 Person) und das schlimme ist, die Abstände werden immer kürzer. Aber nur keine Bange, immerhin kann man sich Nahrung besorgen, durch Fischerei, Brotbacken oder dem Schlachten eines Tieres. Genug Möglichkeiten also euren Bauernhof zu pflegen und euch zu ernähren.
Ihr startet ärmlich und klein, aber immerhin habt ihr ein Dach über den Kopf und Wände - Holzwände um genau zu sein, denn ihr wohnt in einem Holzhaus mit zwei Räumen und somit Platz für genau zwei Personen. Bevor ihr euch um den Familienzuwachs kümmert, müsst ihr also erstmal ausbauen. Allerdings fehlen euch hierzu natürlich die Baumaterialien (ein Luftschloss klingt nur in Märchenbüchern gut, im realen Leben zieht es da zu viel!) und zwar Holz (für Boden und Wände) und Schilf (fürs Dach). Ein Raum kostet euch Holz und Schilf. Somit heißt es erstmal diese zu sammeln und danach dann mit seinem Personenstein auf Hausbau zu gehen und sein Haus zu erweitern. Und wenn ihr schon das Holz in der Hand habt könnt ihr auch gleich noch einen oder mehrere Ställe bauen, denn das erlaubt das Feld noch zusätzlich für die Baukosten von Holz. Ställe benötigt ihr für die Tiere, usw.
Auch das Bauernleben kann nicht ewig gehen und Agricola endet mit der letzten Ernte nach 14 Spielrunden. Danach wird geschaut wer seinen Hof am besten geführt hat. Dazu gibt es eine Wertungskarte und die gibt die Punkte für verschiedene Kategorien. Je nachdem wie viele Äcker, Weiden, Getreide und Gemüse (egal ob auf dem Feld oder im Vorrat), Schafe, Wildschweine und Rinder man besitzt gibt es unterschiedliche Punkte. Dazu gibt es für jedes ungenutzte Feld auf dem Hof einen Minuspunkt … usw.
Wer die meisten Punkte erwirtschaftet hat, gewinnt das Spiel und es folgt vermutlich gleich die nächste Revancherunde, weil man eigentlich immer nach einer Partie Agricola das Bauchgefühl hat, dass man das nächste Mal etwas anders machen möchte.
Jörgs Meinung:
Für die Ausgabe aus dem Jahr 2007 habe ich bereits 10 von 10 möglichen Punkten vergeben. Damals bestand das Spiel noch aus einer Familien- und Kennerspielversion.
Beide Versionen hatten seinen Reiz und nach knapp 10 Jahre gibt es jetzt eine Neuauflage. Dabei wird Agricola in verschiedenen Versionen (Kennerspiel, Familienspiel und eine [noch folgende] Deluxe Version] veröffentlicht.
Nach wie vor bleibe ich auch meiner Meinung von damals treu, denn in Anbetracht des Materials und der verzahnten Abläufe ist es für mich ein Vielspielerspiel, auch wenn hier das Wörtchen „Kennerspiel“ auf der Schachtel steht.
Im Hinblick auf die Möglichkeiten und die Variabilität seinen eigenen Hof auszubauen gleicht keine Partie der Nächsten. Es macht einfach Spaß und süchtig und das bereits über viele Jahre!
Kenner des Spiels wollen aber natürlich auch wissen welche Unterschiede es zur damaligen Version gibt. Und da gibt es durchaus einiges:
>Komplette Anpassung der Illustrationen (der Verlag spricht hier von einer Modernisierung)
>Klare Kennzeichnung als „Kennerspiel“
>Form des Spielplans inkl. Puzzleteile abhängig von der Spieleranzahl
>Wertungsübersicht auf dem Spielplan
>Kleinere Textanpassungen
>angepasste Deck-Buchstaben der Karten
>Einstiegsvariante / Diverse Varianten
Der Kern des Spiels ging somit nicht verloren und das Update ist nach 10 Jahren auch absolut gerechtfertigt. Die Anzahl der Karten ist ausreichend wobei ich mir lediglich etwas mehr Spielmaterial bei den Ressourcen wünsche, denn zu viert kann es durchaus eng werden.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
10/10
Nach 10 Jahren bekommt Agricola einen neuen Anstrich! Holt es Euch!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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