Time`s Up! (times up)
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
4 bis 12 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
In den vergangenen Monaten hat uns das Spiel „Linq“ begeistert, da ein solches Partyspiel für manch einen Spieler eine willkommene Abwechslung ist. Doch nicht nur das, denn bei einer großen Spielrunde (mit den richtigen Leuten) sind solche Spiele, in denen man sich nicht unbedingt gleich blamiert, gern gesehen. Seit einiger Zeit gibt es allerdings einen neuen Konkurrenten mehr am Markt. Und bekanntlich sollte man seine Gegner nie unterschätzen. Mit Time´s Up (Neuausgabe dieses Spiels in 2008 in kleinerer Verpackung) müssen sich die Mitstreiter nun warm anziehen und wir sind gespannt wie es bei uns bzw. den Mitspielern ankommt.
Ziel des Spiels:
Es werden insgesamt drei Runden gespielt und in allen Runden steht ein Ziel im Vordergrund: „Persönlichkeiten erraten!“ Nur wer am Ende die höchste Punktzahl erreicht, gewinnt auch das Spiel.
Spielaufbau:
Time´s up wird in Teams gespielt. Zwei oder mehr Gruppen mit mindestens zwei Personen (pro Gruppe) sind dabei die Voraussetzung!
>Bei vier Spielern werden zwei Teams mit je zwei Spielern gebildet
>Bei sechs Spielern werden drei Teams mit je zwei Spielern gebildet
>Bei acht Spielern werden vier Teams mit je zwei Spielern gebildet
>Bei neun Spielern werden drei Teams mit je drei Spielern gebildet
>usw. (in der Anleitung Infos bis 12 Spieler hinterlegt).
Für fünf und sieben Spieler gibt es Sonderregeln in der Teambildung, die mit einem Beispiel in der Anleitung dargestellt sind. Haben sich die Teams in ihrer Zusammenstellung geeinigt, sollten sich die Teammitglieder gegenüber sitzen. Bei beispielsweise neun Spielern müssen die Mitspieler in einem Dreieck sitzen. Nachdem man diese kleine Hürde genommen hat, verteilt man von den insgesamt 218 Karten (mit 436 Persönlichkeiten!) vierzig Karten an die Spieler. Je nach Spieleranzahl erhalten einige Spieler weniger Karten. Anschließend werden an jeden Spieler nochmals zwei Karten ausgeteilt. Auf jeder Karte gibt es zwei Farben (blau und gelb) mit darauf abgedruckten Personen. Bevor man allerdings einen Blick auf die Karten wirft, einigen sich die Spieler auf eine Farbe! Denn im ganzen Spiel werden nur die Persönlichkeiten dieser Farbe erraten! Anschließend wählt jeder Spieler zwei Karten aus, die für das Spiel nicht verwendet werden sollen und in die Spielschachtel gelegt werden. Die 40 Karten werden von allen Spielern zurückgegeben und bilden nach dem Mischen einen verdeckten Stapel. Die Sanduhr wird neben den Stapel gestellt.
Spielablauf:
Das Spiel dauert insgesamt drei Runden! Jede Runde ist erst zu Ende, wenn der Stapel aufgebraucht ist. Die Teams sind nacheinander an der Reihe und die Spieler anderer Teams dabei Zuschauer. Der Spieler rechts vom Erklärer ist für die Sanduhr (Dauer 30 Sekunden) verantwortlich und mit dem Drehen der Uhr beginnt die erste Runde mit den Worten „Los geht’s!“ In diesen 30 Sekunden muss der andere Teamspieler (bzw. mehrere, abhängig von der Spielerzahl) des Erklärers versuchen, so viele Persönlichkeiten wie möglich zu erraten. In allen drei Runden wird mit den gleichen Persönlichkeiten gespielt!
Runde 1
Der Erklärer nimmt sich den Kartenstapel und darf so viele Hinweise zur obersten aufliegende Karte (bzw. Persönlichkeit) geben, wie er will. Dass hierbei keine Teile, Kosenamen oder Verniedlichungen der Person genannt werden dürfen, versteht sich wohl von selbst! Das Nennen von Buchstaben oder von wörtlichen Übersetzungen ist verboten. Gerade letzteres ist bei den Spielern beliebt, wenn man die Person nicht kennt. Wichtig: Die Karte darf auch nicht übersprungen werden! Macht der Erklärer einen Fehler, ist die Runde sofort beendet! Sobald „Vor- und Nachname“ der Persönlichkeit erraten wurden, wird die Karte offen auf den Tisch gelegt. Erst anschließend darf die nächste Karte verwendet werden. Wenn die Zeit abgelaufen ist, rufen die anderen Spieler (Zuschauer) „Time’s up!“ Die aktuelle Karte (die nicht erraten wurde) verbleibt im Stapel. Solange der Stapel noch nicht aufgebraucht ist, kommt der nächste Spieler (Team) an die Reihe. Wenn allerdings alle Personen erraten wurden (Kartenstapel aufgebraucht), zählen die Teams ihre Karten (richtig erratene Persönlichkeiten). Die Zahl wird auf dem Punkteblock notiert. Jedes Team liest noch einmal die Personen für alle laut vor, bevor die Karten zusammen einen neuen (mit gleichen Personen) Stapel bilden. Der Spieler links vom Erklärer der ersten Runde beginnt.
Runde 2
Muss man jetzt nochmals alle Persönlichkeiten auf die gleiche Art und Weise erraten? Ja und nein, denn diese Personen müssen zwar wieder erraten werden (wieder nur 30 Sekunden Zeit), allerdings darf der Erklärer nur „ein einziges Wort“ als Hinweis geben! Wie gemein! Hier sollten natürlich keine wörtliche Übersetzungen, Wortteile, Kosenamen oder Verniedlichungen genannt werden. Das Team darf nur „einen Rateversuch“ pro Karte machen! (Es zählt immer die erste genannte Person!) Wurde die Person richtig erraten, folgt die nächste Karte. Ist allerdings ein Fehler aufgetreten (z.B. Nennung einer falschen Person) „darf“ man die Karte zur Seite legen und mit der Nächsten weitermachen. „Übersprungene Karten“ werden in diesem Durchgang nicht mehr verwendet! Die Runde endet, wenn der Stapel aufgebraucht wurde. Anschließend folgt wieder die Punktezählung. Jedes Team liest noch einmal die Personen für alle laut vor, bevor die Karten zusammen einen neuen (mit gleichen Personen) Stapel bilden. Der Spieler links vom ersten Erklärer der zweiten Runde beginnt.
Runde 3
In der dritten Runde stimmen die Regeln mit Runde 2 überein! Naja, nicht ganz, denn der Erklärer darf nicht mehr sprechen! Er darf sich nur noch durch Mimik, Gestik und Geräuschen (z.B. „bumm“) äußern. Singen ist auch verboten! Die Runde endet, wenn der Stapel aufgebraucht wurde. Anschließend folgt wieder die Punktezählung. Am Schluss werden die Punkte aller Runden zusammengezählt und der Sieger steht fest.
Varianten
Für ein einfaches Spiel legt man vier, anstatt nur zwei Karten ab. Für ein schweres Spiel dürfen keine Karten abgelegt werden!
Strategie:
Man muss sich schon etwas auf sein Team einstellen und kann die Persönlichkeiten nicht mit (z.B.) irgendwelchen weltfremden Filmen erklären. Sonst haben die Spieler keine Chance. Es hängt natürlich auch vom Alter der Mitspieler ab. Denn in vielen Fällen kennen jugendliche Teammitglieder die Personen überhaupt nicht. Dieser Fall wird aber auch anders herum vorkommen, denn nicht jeder Erwachsene kennt sich mit den aktuellen Charts (um nur ein Beispiel zu nennen) aus!
Interaktion:
Interaktion? Hier spielt man im Team und es macht wohl kein Sinn, gegen sein Team zu spielen! Der Kommunikationsfaktor ist hoch und spätestens nach zwei Spielen klingelt der Nachbar und fragt, warum es denn hier so laut ist! Entweder entschuldigt man sich anschließend, oder fragt den Mithausbewohner, ob er nicht auch mitspielen will.
Glück:
Wenn man den Namen auf der Karte nicht kennt, hat man als Erklärer ein Problem. Denn wie erklärt man was, wenn man es gar nicht kennt. Da Fremdsprachen nicht erlaubt sind, bleibt einem nur eine Herleitung des Namens. Manchmal gelingt einem auch das innerhalb der 30 Sekunden und das Team bekommt zumindest noch einen Punkt. Ansonsten haben die Zuschauer der anderen Teams 30 Sekunden lang ihren Spaß! Wenn allerdings mein Tisch-Nachbar zur linken anschließend nur leichte Karten und Personen erklären muss, ist wohl die Glücksgöttin nicht gerade gut auf einen gestimmt. Im Verlauf des Spieles gleicht sich allerdings doch vieles wieder aus und man kann nur hoffen, dass nicht vor Spielbeginn Karten aussortiert wurden, deren Erklärung (der Person) einem sehr leicht gefallen wären.
Packungsinhalt:
Die Neuauflage von Time´s Up ist geschrumpft und man hat das Gefühl das sich eher eine Erweiterung darin verbirgt. Dem ist allerdings nicht so, denn alle Materialien die man benötigt (außer ein Stift) sind vorhanden. Die Karten sind in einem Säckchen schnell verstaut und somit auch für unterwegs ideal. Die Persönlichkeiten sind zum Teil sehr aktuell (viele aus 2008!) und als Kurzbiographie in einer separaten Liste aufgeführt! GENIAL!! Die Anleitung ist übersichtlich und die Abläufe sind schnell erklärt. Wie einfach man das Spiel auch in der Öffentlichkeit bzw. in Fußgängerzonen spielen kann, hat euch mein Kollege Andreas (siehe Video) bereits bewiesen. Der Preis ist angemessen und bei 436 Personen dauert es auch eine ganze Weile bis man diese durchgespielt hat! Also keine Bange!
Spaß:
Zu viert, zu sechst und zu acht macht das Spiel am meisten Spaß. Bei einer ungeraden Anzahl der Mitspieler (z.B. Fünf und Sieben) nervt uns die Teambildung doch etwas, wobei die Zusammensetzung ja nicht schwer ist. Dennoch spielen wir lieber mit den gleichen Teammitgliedern, anstatt mit dem linken bzw. rechten Nachbarn. Diese Kritik (wenn es überhaupt eine ist) ist allerdings zweitrangig, denn dazu ist Time´s Up viel zu witzig und jede Runde ein Brüller, sofern man mit den richtigen Personen spielt. Hierbei verweisen wir auch auf das angefügte Video mit Lothar dem Fußballer und weitere Besonderheiten! Reinschauen lohnt sich!
Jörgs Meinung:
Time´s up ist ein Partyspiel, das nicht nur Spaß sondern auch süchtig macht. In der uns neuen deutschen Ausgabe ist zwar der Spielkarton geschrumpft, doch 218 Karten (mit 436 Persönlichkeiten) sind mehr als genug!
Das Erraten der Personen mit Hinweisen, „einem“ Wort und der letzten Runde Mimik/Gestik sind nervenaufreibend und versetzten jede Spielrunde in einen Rausch voller Gelächter und Gefühlsausbrüche.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Pro Ludo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Abhängig von der Spielgruppe ein Partyspiel mit hohem Spaßfaktor!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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