Testbericht vom 18.11.2010 - von Jörg
Asara
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
45 - 60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 9 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen
Spiel 2010: Asara (Ravensburger)
VORWORT:
Im Spiel Asara schlüpfen die Spieler in die Rolle reicher Baumeister, die ihr Prestige im Reich des Kalifen vermehren wollen. Hierfür bleiben ihnen vier Jahre, um attraktive, große und viele Türme zu bauen.
Für das uns vorliegende Spiel hat man mit Kramer & Kiesling zwei Autoren, die durch ihre bisherigen Spiele sehr bekannt und erfolgreich sind. Zudem hat Ravensburger mit Franz Vohwinkel einen der bekanntesten Illustratoren ins Boot genommen.
Das Spiel soll laut Verlagsangabe auch zu Zweit gut spielbar sein und zählt bei so manchem als eines der besten Familienspiele in 2010.
Wir sind sehr gespannt, ob dieses Feuerwerk an Lob anhält und sich der Spielreiz auch auf Dauer etablieren wird.
ZIEL DES SPIELS:
Die Spieler verkörpern reiche Baumeister, die im Verlauf von vier Runden goldverzierte, hohe aber auch viele Türme bauen sollen. Erst am Ende wird sich entscheiden, wer mit dieser Baukunst die meisten Punkte erreichen kann. Die Baukräne sind bereits errichtet, also lasst uns beginnen!
SPIELAUFBAU:
Für den Spielaufbau bedient man sich der separaten Übersicht.
Der Spielplan zeigt eine Marktlandschaft mit unterschiedlichen Bereichen. Wie abgebildet werden die Teile zusammengelegt. Zwei der vier Dreiecke dreht man um, da die anderen beiden nur für die Profiversion verwendet werden.
Die Plättchen mit den Turmteilen werden sortiert und wie angegeben platziert.
Zählsteine und Sichtschirme legen die Spieler wie angegeben aus. Der Jahreszähler beginnt auf dem Feld 1 und die 45 Karten (Einkäufer mit unterschiedlichen Farben) werden gemischt. Abhängig von der Spieleranzahl werden diese verteilt.
Der Startspieler bekommt das Plättchen Gunst des Kalifen und reihum wird das Geld (Asari) verteilt.
SPIELABLAUF:
Das Spiel setzt sich, beginnend mit dem Startspieler (anschließend reihum), aus zwei Handlungen zusammen:
1. Einkäufer aussenden (= Karte auslegen)
Der Spieler legt einen seiner Einkäufer auf ein leeres Feld in einem der Bereiche.
Liegt in diesem Bereich noch keine Farbe aus, darf man eine beliebige Farbe verwenden.
Liegt in diesem Bereich bereits eine Karte aus, muss jeder weitere Einkäufer dieselbe Farbe haben. Es besteht somit Farbzwang.
Kann ein Spieler durch den Farbzwang keine Karte auslegen, besteht die Möglichkeit, gleich zwei beliebige Einkäufer mit der Rückseite nach oben auf ein Feld zu legen.
2. Aktion durchführen (z.B. Turmteil nehmen und bezahlen)
Abhängig vom Bereich wird die Aktion durchgeführt.
Es gibt vier Marktbereiche, in denen die Spieler Turmteile (Basis, Mittelteil, Fenster und Spitzen) kaufen können. Entscheidet sich der Spieler zum Kauf, nimmt er sich ein offen ausliegendes Turmteil, bezahlt die geforderte Anzahl Asari und legt das Teil hinter seinen Sichtschirm.
In der Mitte des Spielplans erkennt man einen Baukreis. Hier stehen den Spielern sieben Felder zur Verfügung, um die bereits erlangten Turmteile als Turmbau vor sich auszulegen. Auch hier gilt Farbzwang und abhängig von den bauenden Teilen muss man dafür bezahlen.
Beim Bauen von Türmen muss man darauf achten, dass Türme einfarbig sind und jeder Turm genau aus einer Basis und einer Spitze besteht. Die Anzahl der Mittelteile / Fenster ist beliebig.
Es ist auch erlaubt mehrere Türme gleichzeitig zu bauen und auch das nachträgliches Erhöhen ist erlaubt. Nur ein Umbau ist verboten.
Am Ende des Zuges dürfen bei den Spieler nur vollständige Türme liegen. Als kleine Belohnung erhalten die Spieler so viele Prestigepunkte, wie sie Turmteile verbaut haben.
Kaufen und Bauen kostet Geld, so dass ein Spieler über das Feld der Bank an zusätzliches Geld gelangt. Auch hier gilt der Farbzwang mit Ausnahme des dunklen Feldes, da dort Karten verdeckt abgelegt werden, um an je 5 Asari zu gelangen.
Nicht immer gefällt einem die Auslage der Bauteile und mithilfe des Bereiches der Bestechung, hat man als Spieler die Möglichkeit, gegen Bezahlung Plättchenstapel zu durchsuchen, um sich ein Wunschplättchen wiederum gegen Bezahlung herauszunehmen.
In diesem Bereich hat man auch die Chance, die Gunst des Kalifen (Startspielers) zu kaufen.
Nach einem Jahr (einer Runde), wenn alle Spieler alle Einkäufer eingesetzt haben, folgt eine Zwischenwertung in der die Gunst des Kalifen, die Anzahl der Türme und die vorhandenen Goldverziehrungen gewertet werden.
Bevor ein neues Jahr beginnt, werden alle Karten gemischt und die leeren Felder mit Turmplättchen aufgefüllt. Jeder Spieler bekommt ein neues Startkapital und die Karten werden neu verteilt.
Das Spiel endet mit der vierten Jahreswertung und anschließend folgt die Schlusswertung.
In dieser werden die Turmfarben und Höhen mit den Mitspielern verglichen. Gleichzeitig gibt es für den höchsten sowie für die meisten Türme Prestigepunkte.
Wer am Ende die meisten Prestigepunkte hat, gewinnt.
Die Profivariante:
Hier werden die anfangs angesprochenen zwei Teile (Bereiche) umgedreht.
Der Spieler hat nun die Möglichkeit gegen Bezahlung, weitere Karten (Einkäufer) vom Reststapel zu ziehen.
Auf der zweiten Tafel kann der Spieler mit den neuen Bauteilen Fenster in bestehende Türme einbauen.
Diese sorgen nicht nur für den Durchblick sondern zählen bei Wertungen wie verbaute Goldverzierungen und können sich bei einem Gleichstand vorteilhaft auswirken.
Strategie:
Zu lange mit dem Bauen sollte man nicht warten!
Es macht durchaus Sinn, gleich Anfangs einen kleinen Turm, wenn möglich mit einigen Goldverzierungen, zu errichten.
Gerade die weißen Türme sind dabei attraktiv und mit vielen Verzierungen ausgestattet. Im Verlauf einer Partie sollte man auf die Türme der Mitspieler achten. Wer baut möglicherweise welche Türme und in welcher Höhe.
Geld ist knapp und als vierter Spieler am Zug hat man oft das Nachsehen. Gerade in großer Runde ist das Startspielerplättchen durchaus lohnenswert und begehrt.
Nutzt man die Profiversion, wird aber auch das Rekrutieren von Einkäufern frühzeitig genutzt, um im Verlauf einer Partie vielleicht mehrere Aktionen ausführen zu können. Die Fenster lohnen sich dagegen nur, wenn man viele Einkäufer besitzt und bei einer Pattsituation gerüstet sein will.
Interaktion:
In Asara ist man nicht nur mit seinen eigenen Überlegungen beschäftigt, sondern oft auch abhängig von den Spielzügen der Mitspieler. Gerade wenn Einkäufer in bestimmten Bereichen abgelegt werden, hofft man darauf, möglichst auch diese Farbe in der Hand zu halten und später an gleicher Stelle Karten ablegen zu können.
Ungern nutzt man dafür zwei Karten, da dies oft eine verlorene Aktion darstellt. So bleibt es in den Runden bis zum Ende spannend. Mit etwas Glück kann man so möglichst viele Bereiche mit jeweils einer Karte nutzen.
Glück:
Glück braucht man in jeder Runde. Eine große Auswahl an farbigen Einkäufer kann dabei nie schaden. Gerade wenn es um Geld oder Karten (Profivariante) geht, hofft man, hiervon profitieren zu können. Auswahlmöglichkeiten hat man eigentlich immer, fragt sich nur, an welcher Stelle es mehr Sinn macht.
Wem die Auslage an Bauteilen nicht passt, nutzt den Bereich der Bestechung, der sich durchaus lohnen kann, um bestimmte Plättchen zu erlangen.
Bei den einzelnen Wertungen geht es oft, gerade in voller Besetzung, sehr eng zu. Hier sollte man sich eher nicht auf sein Glück verlassen und frühzeitig entsprechende Pläne (mehr Bauteile und ggf. Fenster) in die Tat umsetzen.
Packungsinhalt:
Das Spiel Asara erstrahlt im hellen und sehr attraktiven Licht. Hier muss man dem Illustrator Vohwinkel ein Lob aussprechen, der mit dieser Grafik wirklich jeden überzeugt.
Aber auch der Redakteur Maack hat seine Sache gut gemacht und mithilfe der Spielaufbau- und Spielablauf-Übersicht keine Fragen offen gelassen. Das Material findet in Zipp-Tüten seinen Platz und Teile des Spielplans werden als eine Art Puzzle zusammengesteckt. Die einzelnen Dreiecke lassen sich gut an die die anderen Pläne legen. Während die Bauplättchen gerade noch ausreichend groß und handlich sind.
Preislich bewegt sich das Spiel bei 20 Euro. Ein guter Preis in Anbetracht des Materials und der Grafik.
Spaß:
Asara ist ein sehr gutes Familienspiel und daran gibt es auch nichts auszusetzen. Doch ist das Spiel auch für Vielspieler auf Dauer attraktiv?
Diese Frage wurde uns oft gestellt und aufgrund der Vielzahl an Partien in kleiner Runde zu Zweit, als auch zu Dritt und zu Viert, können wir diese Frage bejahen. Jede Runde war spannend und mit viel Spaß verbunden. Auch zukünftige Partien sehnen wir gerne herbei.
Mithilfe der Profiversion und der kleinen Erweiterung (die es in Essen gab) gestalten sich die Runden noch strategischer und machen immer mehr Spaß!
Das Spiel sehnt sich gerade dazu, neue Bereiche in Form von Erweiterungen einzubinden. Es wäre schade, wenn es hierzu nicht kommt!
Der Mechanismus mit dem Farbzwang und unterschiedlichen Baubereichen ist sicherlich nicht neu und wurde in anderen Spielen bereits genutzt. Doch lohnt es sich, immer Vergleiche zu anderen Spielen anzustellen?
Die Abläufe vermittelt man in wenigen Minuten seinen Mitspielern und Partien dauern kaum länger als 45 Minuten. Dabei machen natürlich die Runden zu Dritt und zu Viert am meisten Spaß. Aber auch Spielrunden zu Zweit haben ihren Reiz, da das Spiel dadurch sehr taktisch wird.
Der Schwierigkeitsfaktor bleibt insgesamt gesehen gering, da auch Gelegenheitsspieler schnell die Abläufe verstehen, was dank guter Übersicht der Sichtschirme unterstützt wird.
Jörgs Meinung:
In Asara bauen die Spieler möglichst viele, schöne und hohe Türme. Durch die Einkäufer (Karten) haben die Spieler die Möglichkeit, an die Bauteile zu gelangen, um sie im Verlauf von vier Runden vor sich auszulegen. Das Spiel ist schnell erklärt und bietet auch grafisch sehr viel.
Aus unserer Sicht zählt es zu den besten Familienspielen in 2010 und hat auch für Vielspieler durchaus seinen Reiz. Mithilfe der Profiversion wird das Spiel taktischer und hat in unseren Runden immer zu spannenden Partien geführt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Super Familienspiel! Überschaubare Regeln und spannende Abläufe garantiert!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Das Team Wolfgang Kramer und Michael Kiesling ist wieder zurück und was sie hier entwickelt haben ist ein durchweg spaßiges und gutes Familienspiel. Zugleich haben sie das Spielsystem sehr variabel gestaltet, so dass der Reiz auch für Vielspieler gegeben ist.
Man darf gespannt sein, welche Erweiterungen uns in nächster Zeit noch überraschen. Bis dahin haben wir aber sicherlich noch viel Spaß beim Türmebauen ohne das uns Langweilig wird.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Asara bietet alles was ein unterhaltsames Spiel bieten kann. Eines der Top Familienspiele 2010.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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